Am letzten Morgen war der Kaffee tatsächlich so dünn, dass man auf den Tassenboden sehen konnte. Wir wurden pünktlich mit dem gleichen Bus abgeholt. Die Fahrt ging in Richtung Waisenschule nach Lawriw. Wir waren alle sehr gespannt, was uns erwarten würde. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen.
Die 84 Kinder die eigentlich hier wohnen, waren nicht da, sie sind z. Zt. in den Ferien, das war sehr schade. Es waren einige Lehrer und auch Küchenpersonal hier. Wir besichtigten die Schulräume, die Schlafräume, die gerade frisch gestrichen wurden und die sanitären Einrichtungen die im Moment total renoviert werden. Es ist alles sehr einfach eingerichtet und mit unseren Verhältnissen überhaupt nicht zu vergleichen. Selbst eine Turnhalle gibt es, die bei uns dem Stand der 50ziger Jahren entspricht.
Wir wurden zum Essen eingeladen, es gab wieder sämtliche Spezialitäten des Landes, wie immer mit reichlich Schnaps und einen guten Kaffe mit Gebäck. Nach dem wir alle satt waren erklärte Bruno warum wir eigentlich heute hier sind. Luba musste dolmetschen wie so oft schon. Man konnte erkennen, dass sich die ukrainischen Leute freuten. Wir übergaben die mitgebrachten Geschenke, z. B. einen Matchsack voller Striebling-Socken, Süßigkeiten und vieles mehr. Hubertus organisierte zu Hause in letzter Minute noch einen schönen Zinnteller mit Gravur. Natürlich hatten wir noch eine nicht zu kleine Geldspende dabei. Nun mussten wir langsam gehen, wir gaben noch das Bajazzo-Lied zum Besten und machten einen Turnerklatsch.
Die ukrainischen Lehrer bedanken sich mit einem Volkslied. Wir machten noch Fotos auf der Treppe der Waisenschule und bestiegen unseren Bus nach Lviv. Unterwegs hatten wir noch eine Reifenpanne, so dass wir gerade noch rechtzeitig zum Abendessen kamen. Dieses Hotel in Lviv, ca. ½ Stunde vom Zentrum entfernt, ein typischer Plattenbau war auch Ok. Wir hatten alle ordentliche Zimmer und auch der Speisesaal war nett eingerichtet. Nach einem guten Abendessen machten wir noch einen Spaziergang. Gisela Lander
