Dienstag, 02.08., wieder ein wunderschöner sonniger Tag
Heute machten wir die erste große Wanderung. Pünktlich um
10.00 Uhr kamen unsere zwei Reiseleiterinnen Oksana (24 Jahre) und Olga
(16 Jahre) Beide Mädchen lernten die deutsche Sprache zusätzlich
im Fernsehen. In der Schule wird heute ab der 2. Klasse Deutsch und ab
der 4. Klasse Englisch unterrichtet. Oksana ist heute Lehrerin in Lviv,
sie war eine gute Studentin, bekam von der Regierung ein Stipendium in
Deutschland. Sie studierte ein Semester in Augsburg, wo es ihr sehr gut
gefiel. Sie gilt mit ihren 24 Jahren in der Ukraine schon als altledig,
in ihrem Alter sind die Mädchen eigentlich schon verheiratet, aber
sie meinte, im Moment ist ihr der Beruf noch wichtiger. Olga geht noch
zur Schule, sie will Tourismus studieren und träumt von Deutschland.
Sie sprechen recht gut deutsch und bemühten sich, uns einiges über
das Land, die Leute und die Geschichte der Ukraine zu erzählen. Im
Sommer ist die ganze Familie Onats, außer der Mutter, als Wanderführer
und im Winter als Skilehrer tätig. Wir wanderten zuerst auf den Berg
Warschawa (1050 m) dann auf den Mentschil (1052 m). Wir vermissten die
bei uns üblich angelegten Wanderwege und Wegebeschilderung, das gibt
es einfach nicht, man läuft einfach gerade dem Gipfel zu. Unseren
Mittagsrastplatz legten die Wanderführerinnen mitten in die Heidelbeerheide,
wo wir im Sitzen unseren Nachtisch holen konnten. Diese Rast hat jedoch
bei einigen in der Tat Spuren hinterlassen. Da wir ja alle geübte
Wanderer sind, waren wir um ca. 15.00 Uhr schon wieder zu Hause. Wir verabschiedeten
die zwei Mädchen mit einem Pfund deutschem Bohnenkaffee, den sie erst
nicht annehmen wollten. Heute konnten wir den Pool ausgiebig nutzen, da
er aber nicht allzu groß ist, mussten wir alle im Kreis herum schwimmen.
Wir ließen uns wieder an unserem Stammplatz nieder. Unsere Witzspezialisten
sorgten dafür, dass kein Auge trocken blieb. Es war ein sehr schöner
lauer Abend und wir saßen lange draußen. Gisela Lander
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